Wirtschaftliche Befähigung

Wege zu sicheren und erschwinglichen Unterkünften bauen

Wohnungssysteme

Die Housing Systems Initiative der Hilti Foundation geht über einzelne Bauprojekte hinaus, um eine globale Krise zu bekämpfen, in der Milliarden Menschen in unzureichenden Wohnungen leben. Durch die Förderung der Zusammenarbeit, die Entwicklung innovativer marktbasierter Lösungen und die Stärkung lokaler Kapazitäten treiben wir einen systemischen Wandel im gesamten Sektor des erschwinglichen Wohnraums voran und sorgen dafür, dass mehr Familien Zugang zu sicheren, qualitativ hochwertigen Wohnungen haben.

Der Anfang

Die "Housing Systems"-Initiative der Hilti Foundation hat sich zum Ziel gesetzt, den Sektor des erschwinglichen Wohnraums zu verändern, indem sie sich mit systemischen Herausforderungen befasst, die über den Bau einzelner Häuser hinausgehen. Wir haben erkannt, dass fast drei Milliarden Menschen weltweit mit unzureichendem Wohnraum konfrontiert sind - 1,1 Milliarden davon leben in städtischen Slums. Unser Ziel ist es, die Bauindustrie und ihre Lösungen für jedermann zugänglich und erschwinglich zu machen, die Zusammenarbeit innerhalb des Sektors zu fördern und letztlich einen Systemwandel herbeizuführen, der es einkommensschwachen Familien ermöglicht, eine sicherere und bessere Zukunft zu bauen und zu leben.

Die Herausforderung

Die Bereitstellung von angemessenem Wohnraum ist ein grundlegendes Menschenrecht, doch haben Regierungen und bestehende Märkte oft Mühe, die überwältigende Nachfrage zu befriedigen. Einkommensschwachen Familien fehlt häufig der Zugang zu innovativen Produkten, wichtigen Dienstleistungen und geeigneten Finanzierungen, was zu einem weit verbreiteten Substandard-Wohnungsbau führt. In vielen Regionen, insbesondere in Lateinamerika, macht der informelle Selbstbau einen erheblichen Teil des Wohnungsbaus aus (z. B. 80 % in Peru).

Diese weit verbreitete Praxis, die oft ohne professionelle Aufsicht oder angemessene Ausbildung durchgeführt wird, führt zu schlecht gebauten, unsicheren und gefährdeten Häusern. Darüber hinaus ist die Wohnungswirtschaft selbst oft zersplittert, es fehlt an Koordination zwischen den wichtigsten Akteuren und an ausreichenden Daten, um wirksame politische Maßnahmen und Investitionen zu fördern.

Unser Ansatz

Die Hilti Foundation begegnet diesen Herausforderungen mit einem vielschichtigen Ansatz, indem sie verschiedene Partner und Initiativen einbindet, um ein zusammenhängendes Ökosystem für den Wohnungsbau zu schaffen:

Inklusive Industrien

Diese Initiative verfolgt einen ganzheitlichen, marktorientierten Ansatz zur Schaffung funktionaler Wohnungsmärkte für einkommensschwache Familien. Das Projekt ist in Peru (Bauleistungen), auf den Philippinen (Mauerwerk und Fundamente) und in Indien (Dächer) tätig, wo es erschwingliche Bauprodukte und -dienstleistungen entwickelt und anbietet. Ziel ist es, Win-Win-Situationen zu schaffen, in denen Unternehmen durch die Ausweitung von Lieferketten, die Schaffung von Finanzierungsmechanismen und die Anpassung von Vorschriften gewinnbringende Möglichkeiten finden, um Familien den Zugang zu sicherem Wohnraum zu ermöglichen.

Swisscontact Bauwesen

Um die Qualität der Bauarbeiten zu verbessern, konzentriert sich dieses Programm auf den Aufbau von Kapazitäten für Maurer. Durch die Sensibilisierung für bessere Baupraktiken und die Integration zertifizierter Schulungen befähigt Construya informelle Bauherren, innovative, hochwertige Materialien effektiv zu nutzen.

Habitat for Humanity's Build and Influence (B&I)

In Zusammenarbeit mit der Hilti Foundation entwickelt Habitat for Humanity International ein ausgeklügeltes Instrument zur Bewertung von Wohnsystemen und ein umfassendes Forschungszentrum, das als Grundlage für strategische Interventionen und den Wissensaustausch dient. Darüber hinaus betreibt Habitat for Humanity International das Urban Housing Practitioners Hub (UHPH), das die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen Wohnungsbauexperten fördert.

Progressiver Wohnungsbau (VIPRO)
in Lima, Peru

Das VIPRO-Projekt basiert auf einem systemischen Ansatz, der sich mit den verschiedenen Aspekten der informellen Wohnsituation befasst, um einen nachhaltigen Wandel zu bewirken. Es konzentriert sich auf vier Schlüsselkomponenten:

  • Soziales: Unser Ziel ist es, die Entscheidungsfindung von Hausbesitzern zu beeinflussen, damit sich Familien für Investitionen in sicherere, strukturell solide Häuser entscheiden.

  • Technik: Wir nutzen Partnerschaften, um praktikable, erschwingliche und nachhaltige technische Lösungen für gängige Bauprobleme zu entwickeln und zugänglich zu machen.

  • Wirtschaftlich: Wir arbeiten mit Partnern zusammen, um finanzielle Mechanismen zu schaffen, wie z. B. verbesserte Sparpraktiken und Kreditprodukte, die Hausbesitzern helfen, sich sicherere Wohnlösungen zu leisten.

  • Regierung: Wir arbeiten mit Regierungsstellen und anderen Institutionen zusammen, um sicherzustellen, dass im ganzen Land unterstützende Vorschriften und Standards für qualitativ hochwertiges Bauen gelten.

Zielsetzungen und Zielsetzungen

Das übergeordnete Ziel dieser Initiative ist die Schaffung eines systemischen Rahmens, der sicheren, erschwinglichen und hochwertigen Wohnraum für alle, insbesondere für Familien mit geringem Einkommen, ermöglicht. Zu den wichtigsten Zielen gehören:

Aufbrechen bestehender Paradigmen in ausgewählten Branchen (z. B. Dachdeckerei, Mauerwerk, Baudienstleistungen), indem die Wohnbedürfnisse einkommensschwacher Familien mit neuen Geschäftsmöglichkeiten und innovativen Lösungen verbunden werden.

Die Bauindustrie, ihre Produkte und Dienstleistungen sollen für alle zugänglich und erschwinglich sein, um integrative Märkte zu fördern.

Gewährleistung einer höheren Qualität der Baupraktiken und einer besseren Einhaltung der Sicherheitsstandards, insbesondere in informellen Selbstbauumgebungen.

Verbesserung der Fähigkeiten und Kenntnisse von Bauarbeitern, Baumeistern und anderen lokalen Akteuren, um bessere Häuser zu bauen.

Schaffung eines robusten und unterstützenden Ökosystems für den Wohnungsbau durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, die Entwicklung gemeinsamer Daten und das Eintreten für gezielte Maßnahmen und Vorschriften.

Erleichterung des Zugangs zu angemessenen Wohnungsfinanzierungen, Grundstücken und nachhaltigen Produkten für unterversorgte Gemeinden.

Partnerschaften und Kooperationen

Habitat for Humanity International (HFHI) - Terwilliger Center for Innovation in Shelter (TCIS): Ein wichtiger Partner, der den "Inclusive Industries"-Ansatz verfolgt und sich auf die Entwicklung und Skalierung von marktbasierten Lösungen für erschwingliche Wohnprodukte und -dienstleistungen konzentriert.

Habitat for Humanity International (HFHI) - Bauen und Beeinflussen (B&I): HFHI spielt eine zentrale Rolle als Impulsgeber für den Systemwandel. Über B&I arbeitet es an der Entwicklung eines Instruments zur Bewertung des Wohnökosystems und einer Forschungsagenda mit und betreibt das UHPH.

Vereinte Nationen (UN) und andere führende Organisationen: Das HFHI arbeitet mit Organisationen wie den Vereinten Nationen zusammen, um das Problem der unzureichenden Wohnungsdaten durch die Entwicklung eines umfassenden Wohnungsindexes zu lösen.

Staatliche Stellen: Die Zusammenarbeit mit lokalen und nationalen Regierungsbehörden ist unabdingbar, wenn es darum geht, sich für einen Politikwechsel einzusetzen, Programme zu integrieren und regulatorische Herausforderungen in informellen Siedlungen zu bewältigen.

Swisscontact (Construya und VIPRO): Ein wichtiger Partner beim Aufbau von Kapazitäten für Bauarbeiter. Swisscontact Construya führt Qualifizierungsprogramme für Maurer durch und fördert so die Qualität der Bauverfahren. Swisscontact arbeitet auch am Projekt "Progressiver Wohnungsbau" (VIPRO) mit, das "Baumeister" durch Ausbildung und technische Unterstützung in Peru befähigt.

Urban Housing Practitioners Hub (UHPH): Diese Plattform erleichtert aktiv den systemischen Wandel und fördert die Zusammenarbeit zwischen Wohnungsbauexperten und Organisationen in Regionen wie Lateinamerika und Asien.

Lokale Gemeinschaften und "Baumeister": Als unverzichtbare Partner vor Ort erhalten die Baumeister eine direkte Schulung und wenden verbesserte Verfahren an, während sich die lokalen Gemeinden aktiv an fortschrittlichen Wohnungsbauinitiativen beteiligen und so unschätzbare Einblicke gewähren und die lokale Relevanz sicherstellen.

Unternehmen des Privatsektors: Partner im Rahmen der "Inclusive Industries", die auf die Bedürfnisse einkommensschwacher Familien eingehen, indem sie neue Geschäftsmöglichkeiten anbieten und geeignete, erschwingliche Lösungen liefern.

Auswirkungen

Verbesserte Lebensbedingungen: Initiativen wie Swisscontact Construya haben 1,6 Millionen Einwohner sensibilisiert und direkt dazu geführt, dass 160'000 Einwohner unter besseren und sichereren Bedingungen leben. Dies zeigt die nachhaltige Wirkung des Programms.

Verbesserte Bauqualität: Die von VIPRO in Peru durchgeführten Pilotprojekte haben zu einer deutlichen Verbesserung der Bauqualität und der Lebensqualität der Begünstigten geführt, da die Baumeister durch Schulungen und die Verbesserung der lokalen Bauverfahren gestärkt wurden.

Markttransformation: Durch die Förderung integrativer Industrien erhalten einkommensschwache Haushalte Zugang zu bisher nicht erhältlichen Produkten und Dienstleistungen, wodurch neue wirtschaftliche Möglichkeiten im Bausektor geschaffen werden.

Wissen und Zusammenarbeit: Die Entwicklung eines robusten Instruments zur Bewertung des Wohnökosystems und das operative Urban Housing Practitioners Hub fördern eine bessere Zusammenarbeit und datengestützte Entscheidungsfindung im gesamten Sektor.

Zukunftsperspektive & Engagement

Wir sind entschlossen, die Initiative Housing Systems weiter auszubauen und zu verfeinern, um eine noch größere Wirkung zu erzielen:

Verbesserte Lebensbedingungen

Initiativen wie Swisscontact Construya haben 1,6 Millionen Einwohner sensibilisiert und direkt dazu geführt, dass 160'000 Einwohner unter besseren und sichereren Bedingungen leben, was die nachhaltige Wirkung des Programms belegt.

Verbesserte Bauqualität

Die von VIPRO in Peru durchgeführten Pilotprojekte haben zu einer deutlichen Verbesserung der Bauqualität und der Lebensqualität der Begünstigten geführt, da die Baumeister durch Schulungen und die Verbesserung der lokalen Baupraxis gestärkt wurden.

Markttransformation

Durch die Förderung integrativer Industrien erhalten einkommensschwache Haushalte Zugang zu Produkten und Dienstleistungen, die zuvor nicht verfügbar waren, und es entstehen neue wirtschaftliche Möglichkeiten im Bausektor.

Wissen & Kollaboration

Die Entwicklung eines robusten Instruments zur Bewertung des Wohnökosystems und das operative Urban Housing Practitioners Hub fördern eine bessere Zusammenarbeit und datengestützte Entscheidungsfindung im gesamten Sektor.

#PropelA

#WirtschaftlichesEmpowerment

#PropelA #EconomicEmpowerment

Folge uns auf
Social Media